Klasse Betriebssystem | 32-Bit bzw. 64 Bit |
CPU | x86, x64 |
Versionsnummer | Windows NT 6.1 Build 7600 |
Codename | Vienna |
Datenträger | DVD-ROM, Download |
Preise Starter | OEM; |
Preise Home Premium | 120 € |
Preise Professional | 285 € |
Preise Ultimate | 299 € |
Markteinführung Volumenlizenz | August 2009 |
Markteinführung Endkunden | 22. Oktober 2009 |
Ende Support (Endkunden) | 13.01.2015 |
Ende Support (Firmen) | 14.01.2020 |
Marktanteil Windows 10 im Dezember 2019
Windows 7 ist keine Neuentwicklung, es basiert auf Vista. Die Versionsnummer ist auch nicht beginnend mit einer 7, sondern mit einer 6.1. Die Hauptunterschiede sollen darin liegen, dass 7 schneller und komfortabler arbeiten soll als der Vorgänger. Sozusagen das bessere Vista. Die meisten Kritiker hielten den Versuch für gelungen.
Klingt auf den ersten Blick ähnlich verwirrend wie bei Vista, aber Microsoft will für Endanwender vor allem die Professional und die Home Premium Versionen vermarkten. 80 % der Verkäufe sollen diese beiden Versionen abdecken. Die Professional Variante wird auch alle Multimediafeatures von Home Premium besitzen. Die Ultimate wird daher wohl eine Randerscheinung werden und eher Firmen ohne Enterprise Verträge ansprechen.
Die Starter Version wird, anders als bei XP und Vista, keine Beschränkung mehr der gleichzeitig ausgeführten Programme mehr haben. Sie wird vermutlich auf eher schwächeren Systemen zu finden sein, die heute noch mit XP Home mit ULCPC geliefert werden, diese ist besonders vergünstigt für PC Hersteller zu beziehen.
Am 22. Juli 2009 wurde gemeldet das Windows 7 den RTM (Release to Manufacturing) Status erreicht hat. Das bedeutet die Entwicklung wurde abgeschlossen und mit der Produktion der Datenträger kann begonnen werden.
Zum Start am 22. Oktober 2009 war Windows 7 in 14 Sprachen erhältlich, Ende Oktober folgten 21 weitere. Alle Endkundenpakete enthalten 32- und 64-Bit Datenträger. Bei Vista war das nur bei Ultimate der Fall.
Anmerkung zur Tabelle: Der Funktionsumfang von Windows 7 Enterprise entspricht dem von Windows 7 Ultimate. Enterprise ist ausschließlich über Volumenlizenzen direkt via Microsoft erhältlich.
Starter | Home Basic | Home Premium | Professional | Ultimate | |
OEM-Version | + | + | + | + | - |
Endkunden-Version | - | - | + | + | + |
Heimnetzgruppe erstellen | + | + | + | + | + |
Heimnetzgruppe beitreten | - | + | + | + | + |
Keine Beschränkung der Anwendungen | + | + | + | + | + |
Multi-Touch | - | - | + | + | + |
Aero Oberfläche | - | - | + | + | + |
Media Center | - | - | + | + | + |
Verschlüsseltes Dateisystem (EFS) | - | - | - | + | + |
Domänenmitgliedschaft | - | - | - | + | + |
Remote Desktop | - | - | - | + | + |
BitLocker | - | - | - | - | + |
MUI-Unterstützung (Sprachpakete) | - | - | - | - | + |
32-Bit Version | + | + | + | + | + |
64-Bit Version | - | + | + | + | + |
max. CPU Kerne (32 Bit) | 32 | 32 | 32 | 32 | 32 |
max. CPU Kerne (64 Bit) | - | 256 | 256 | 256 | 256 |
max. Prozessoren | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 |
max. Arbeitsspeicher | 2 GB | 8 GB | 16 GB | 192 GB | 192 GB |
Preise UVP in Deutschland | nur OEM | nur Schwellenländer | 120 € | 285 € | 299 € |
Auf dem ersten Blick ähnelt Windows 7 ein wenig Windows Vista. Auf dem zweiten Blick erkannt man die neue Taskleiste, genannt Superbar, und das Fehlen der Sidebar. Letztere wurde entfernt, die Minianwendungen existieren aber weiterhin. Diese lassen sich jetzt frei auf dem Desktop platzieren.
Die Superbar enthält wirkliche Neuerungen. Auffällig ist ihre Höhe. Das Datum neben der Uhr haben sonst nur Anwender zu Gesicht bekommen, die ihre Taskleiste manuell höher gezogen hatten. Statt der laufenden Programme und Schnellstartikons enthält es zunächst nur große Symbole. Hintergrund dieser gesamten Änderungen sind auch die neuen Eingabgemöglichkeiten per Multitouch, also das Bedienen mittels der Finger. So kann in der Superbar etwas besser getroffen werden.
Die neuen Symbole sind aber noch mehr. Sie lassen sich dauerhaft verankern, egal ob das Programm gerade läuft oder nicht. Auch wenn mehrere Instanzen des Programms laufen ist nur das eine Symbol da. Allerdings gibt es kleine Veränderungen je nach Status. In diesem Beispiel existieren vom Internet Explorer mehrere Instanzen (beim IE zählen auch Browser Tabs), Paint läuft gerade und der Explorer sowie Mediaplayer sind inaktiv.
Um die Übersicht zu behalten, bieten diese Sprunglisten auch Vorschauen, bei aktiviertem Aero, ansonsten bekommt man eine Liste mit Fenstertiteln. Diese Vorschauen ermöglichen an dieser Stelle auch das Programm zu schließen. Sprunglisten und Tasks lassen sich alle umsortieren.
Wer das alte Verhalten bevorzugt kann dies aktiveren. Allerdings ist von der Schnellstartleiste nur noch das letzte Quadrat in der Leiste übergeblieben. Ein Klick darauf, bringt den Desktop zum Vorschein. Auch wurde der Platz in der Systray beschränkt, das ist der Bereich zwischen Uhr und Taskleiste, hier tobten sich in der Vergangenheit zu viele Programme aus.
Das Startmenü hat sich zu Vista kaum verändert. Allerdings gibt es zwei praktische Neuerungen. Erstens ist die Schaltfläche für das Herunterfahren deutlicher und schaltet per Standard auch den PC ab, bei Vista wurde der Rechner nur in ein Stand-By versetzt. Auch die Konfiguration dieser Schaltfläche ist nicht mehr ganz so versteckt wie bei Vista. Die andere Neuerung betrifft Programmverknüpfungen. Sind in letzter Zeit verknüpfte Dokumente verwendet worden, so kann man sich diese einblenden lassen.
Allerdings ist das alte Windows 2000 Startmenü nicht mehr vorhanden.
Der Explorer wurde ebenfalls überarbeitet. Auf der linken Seite findet sich eine weniger hierarchische Unterteilung als bei Vista. Zudem wurde die harte Trennung zwischen Favoriten und Ordnerstruktur aufgehoben. Es gibt jetzt fünf große Bereiche:
Die Favoriten, Verknüpfungen zu Orten auf der Festplatte, die Bereiche für Netzwerk, bzw. Heimnetzgruppen, der Computer mit der klassischen Ordnerstruktur und neu die Bibliotheken.
Die Bibliotheken sind eine rein virtuelle Ordnerstruktur. Man kann jeden beliebigen Ordner dort einhängen, ohne das dort Änderungen erfolgen. Man kann beispielsweise Musik, die sonst an mehreren Orten oder Computern gespeichert sind, so in einer Bibliothek zusammenfassen.
Man kann jetzt auch die Benutzerkontensteuerung konfigurieren, schon in der Standardeinstellung sind deutlich weniger Meldungen als bei Vista zu sehen.
Wieder wurden einige Programme im Lieferumfang überarbeitet. Der Internet Explorer wird jetzt in der Version 8.0 ausgeliefert, dieser ist deutlich auf Unterstützung und Einhaltung von Web-Standards getrimmt. Auch der Mediaplayer wurde auf die die Version 12 gebracht.
Einige Programme bekamen auch eine Ribbon Oberfläche, wie aus Office 2007 bekannt, Paint bekam auch gleich neue Funktionen.
Es fehlen aber auch ein paar Programme. So wurde Windows Mail, die Fotogalerie und der Moviemaker aus Windows entfernt, und sind separat als Programme der Live-Serie zu beziehen. Die Entwickler erhoffen sich dadurch eine von Windows unabhängigen Produktzyklus.
Für Windows 7 Professional und Ultimate/Enterprise wird ein Zusatzprogramm, basierend auf dem Microsoft Virtual PC, herausgebracht, dass eine Virtuelle XP Maschine in Windows 7 integriert. Dadurch können Programme nahtlos unter Windows 7 betrieben werden, laufen aber eigentlich in dem virtuellen XP. Lohnen wird dieses sich sicher nur bei speziellen Businessanwendungen, welche unter Vista/7 nicht mehr laufen.
Da die virtuelle Maschine etliche Einschränkungen hat, zum Beispiel die Grafikkarte, werden andere Anwendungen davon weniger profitieren. Zudem muss auch das virtuelle Windows XP gewartet werden, es braucht Updates und auch einen Schutz vor Schadsoftware. Immerhin ich habe einen Anwendungsfall für mich gefunden: Civilization 2 ist ein altes Windows 3.1 Spiel, welches als 16-Bit Anwendung eigentlich unter einem 64-Bit Windows nicht mehr laufen würde. Wenngleich auch die Hardwareanforderungen um einiges gestiegen sind.
Das erste Servicepack erschien am 22. Februar 2011 und enthält neben rund 800 Fehlerbehebungen auch die neue Funktion "RemoteFX" im Verbund mit Windows Server 2008 R2. Diese erlaubt eine bessere grafische Präsentation bei Remote Desktop Sitzungen.
Windows 7 hat weitestgehend die Spiele von Windows Vista wieder mit dabei. Neben den Ultimate Extra Spiele wurde nur Inkball gestrichen. Neu hinzu kommen drei Internet Spiele: die Brettspiele Backgammon und Dame, sowie ein im anglikanischen Raum verbreitetes Kartenspiel namens Spades. Microsoft hat angekündigt, dass mit Supportende von Windows 7 die Internet Spiele Server abgeschaltet werden und diese Spiele fortan nicht mehr nutzbar sind.
Die folgenden animierten Bildschirmschoner sind enthalten. Ein Klick auf das Vorschaubild startet eine Endlosschleife als Video. Markieren sie den Vollbildhaken, wird das Video, wenn möglich, über den ganzen Bildschirm gelegt.
— Animation stoppen
Neu ist auch die DirectX 11 Unterstützung, leider sind entsprechende Grafikkarten noch nicht sehr verbreitet und auch das exklusiv für Vista erhältliche DirectX 10 hatte es nicht leicht auf dem Markt, exklusive Spiele waren eher rar. Auch an Bord ist eine neue Eingabeaufforderung, die Powershell. Sie ähnelt jetzt mehr den Linux Shells ermöglicht auch Programmierung und ist weniger die DOS-Aufforderung vergangener Versionen. Windows 7 kann jetzt Datenträgerabbilder direkt ohne weitere Hilfsprogramme brennen.
Auch neu ist die Möglichkeit eine Heimnetzgruppe zu erstellen. Hierbei wurde darauf Wert gelegt, dass es möglichst einfach zu bewerkstelligen ist. Der erste PC gibt hierbei einfach vor was er freigeben möchte, und man erhält ein Passwort. Durch Eingabe dieses Passwortes auf einen anderen Rechner ist man schon in der Netzwerkgruppe. Die klassische Arbeitsgruppe kann trotzdem erstellt werden. Zu bemerken wäre noch das diese Heimnetzwerkgruppen nur zwischen Windows 7 Rechnern funktioniert.
Anfang 2018 erhöhten sich de facto die Systemvorrausetzungen. Ein obligatorisches Patch Paket verhindert den Betrieb mit Prozessoren, welche kein SSE2 beherrschen. Diese Befehlssatzerweiterung kam erstmals beim Pentium 4 und dem AMD Athlon 64 zum Einsatz.[1]
Die Installation unterscheidet sich wenig von der von Vista. Man hat sich allerdings dafür entschieden das es für jede Version einen eigenen Datenträger gibt, man kann also nicht wie beim Vorgänger eine beliebige Version installieren. Ein Grund könnte sein, dass zu viele Leute zunächst die falsche Edition installiert haben, nicht den passenden Installationsschlüssel hatten, und dann die Hotlines verstopft haben.
Es gibt wenige Eingriffsmöglichkeiten während des Setups. Wenn eine Festplatte partitioniert wird, wird immer eine wenige hundert MB große Systempartition eingerichtet, diese wird für die Festplattenverschlüsselung Bitlocker benötigt. Der Test zur Leistungsmessung am Ende entfällt. Dieser zog bei Vista die Installation etwas künstlich in die Länge, brachte aber nicht selten, mangels installierter Treiber, auch keinen aussagekräftigen Wert.
Neu ist auch ein animiertes Startlogo, es wurde bei Vista von vielen vermisst. Es erscheinen dabei 4 Farbpunkte, bilden das Windowslogo, welches dann pulsiert.
Der Packungsinhalt ist nicht sehr umfangreich, auch die Box ist deutlich einfacher gehalten als die Packung von Vista. Im Pappschuber steckt eine etwas breitere DVD Hülle, welche übereinander gestapelt beide Installationsmedien (für 32 und 64 Bit) aufnimmt. Ein kurzes Einführungsheftchen, eine Pappe mit dem Lizenzcode, sowie ein Hinweis für XP Umsteiger ist alles was man bekommt.
Windows 7 Home Premium
Windows 7 Home Premium Update
Windows 7 Professional
Windows 7 Ultimate
Am 15. Juli war Windows 7 Home Premium in Deutschland im Vorverkauf bei ausgewählten Händlern bestellbar. Diese Version, eine normale Endkunden(voll)version, kostete nur 49 €. Leider war das Angebot sehr begrenzt und nach Minuten ausverkauft.
Im Vorverkauf in Geschäften erhielten Kunden eine, bis auf einen Coupon, leere Schachtel. Onlinekäufern erhielten dagegen nicht diesen einzigen Beweis für die "E"-Versions Pläne von Windows 7.
Der ursprüngliche Plan, Windows 7 in Europa ohne vorinstallierten Browser als "E" Version herauszubringen, wurde verworfen. Stattdessen erscheint seit März 2010 in den Windows Versionen XP, Vista und 7 ein Auswahlmenü mit verschiedenen Browsern. Es gibt aber wieder eine Version ohne Mediaplayer ("N").
OEM und Systembuilder Versionen kommen entweder als 32- oder 64-Bit Variante in einfacher DVD-Hülle und Lizenzsticker.
Windows 7 wurde begeistert von den Anwendern angenommen, eine Stimmung die Windows Vista nicht produzieren konnte. Die Hochstimmung konzentrierte sich auch auf den groß beworbenen Vorverkauf. Man konnte viel Sparen und bei den Internethändler und teilweise auch im stationären Handel war die Hölle los und der Bestand nach wenigen Minuten ausverkauft. Viele empfanden das als Skandal, handelte es sich doch um eine Vorbestellung und es gab noch keine Ware. Ich selbst habe in den ersten Minuten bei großen Händlern Pech gehabt, erst gegen Mittag hatte ein großes Versandhandelshaus aber sein Kontingent auf den Markt geworfen, weil man vorher es verpennt hatte. Das Gerücht machte die Runde, ich war bestimmt 3 Stunden am googeln und hatte dann Glück.
Windows 7 profitierte sicher eine Menge von Vista und von der Zeit die inzwischen ins Land gegangen ist. Vista kam für Volumenkunden im November 2006 heraus. Fast 3 Jahre Abstand zu Windows 7. Inzwischen wurden viele Treiber und Programme für Vista und somit für Windows 7 angepasst, aber auch die Rechnerausstattung hat sich verändert. Inzwischen gilt ein Gigabyte RAM als wenig, 2006 war es eher der Standard. Auch so manches Altgerät für das keine Treiber seit XP erschienen, wird sicher ausgetauscht worden sein.
Wenngleich es Statistiken im Jahre 2012 gab, die nicht eindeutig den größeren Marktanteil für XP oder Windows 7 ausmachen konnten. Nur ein Trend war zu beobachten, Vista Nutzer stiegen recht schnell um. 2019, nur noch Wochen vor dem Supportende, wiederholte sich ähnliches: Windows 10 hat zwar inzwischen mehr Benutzer (50 %), Windows 7 hält aber noch einen großen Anteil (25 %). Windows 8 Benutzer sind dagegen eigentlich verschwunden. Institutionelle Nutzer und Geschäftskunden mit Softwarevertrag direkt bei Microsoft, vermutlich der größte Teil der verbleibenden 7 Nutzer, können sich bis zu drei Jahre Support erkaufen.