Klasse Betriebssystem | 16-Bit |
CPU | x86 |
Datenträger | 3,5 & 5,25 Zoll Disketten |
Preis Vollversion | 117 € |
Preis Update | 81 € |
Markteinführung Windows 3.1 | 06. April 1992 |
Markteinführung Windows 3.11 | Dezember 1993 |
Ende Support | 31.12.2001 |
Exemplare von Windows 3.1 wurden in den ersten zwei Monaten verkauft.
Windows 3.1 war die bekannteste Version der dritten Generation von Windows. Durch technische Neuerungen, dem rasanten Wachstum des PC-Marktes und einen durch harten Wettbewerb fallenden Preise überflügelte es schnell die vorherigen und direkten Vorgänger von Windows.
Nach wie vor handelt es sich bei Windows 3.1 um eine grafische Benutzeroberfläche, nicht um ein komplettes Betriebssystem. Oder anders formuliert wird zum Betrieb von Windows weiterhin ein DOS Betriebssystem benötigt.
Die Markteinführung fand im April 1992 statt. In den ersten 2 Monaten konnten 3 Millionen Exemplare abgesetzt werden. Es bildete das erste Segment der ab 1993 vollendeten 3.1-Familie. Während sich Windows 3.1 sich an unvernetzte Einzelplatzrechner eignete, gab es später Windows für Workgroups 3.1 für kleinere Netzwerke und Windows NT 3.1 für große Firmennetzwerke.
Die grafische Oberfläche hat sich gegenüber dem Vorgänger Windows 3.0 nur in Details verändert. Die Oberfläche gliedert sich in drei Komponenten. Der Desktop, Programm Manager und Datei Manager. Alle Programme sind am Ende frei skalierbare und arrangierbare Fenster. Diese lassen sich darüber hinaus natürlich schließen, aber auch minimieren oder auf volle Bildschirmauflösung maximieren.
Der Desktop ist die unterste Ebene des Fenstersystems, über ihm liegen alle Fenster, auf seiner Oberfläche liegen auch alle minimierten Fenster in Form kleiner Sinnbilder, welche auch aktualisierbare Informationen enthalten können. Auf dem Desktop können keine weiteren Objekte - wie Dateien oder Ordner - liegen. Hauptoberfläche ist der Programm Manager. Diese optionale Komponente, es gab eine Reihe von Populären alternativen Shells, wie Norton Desktop, war ein Fenstersystem im Fenstersystem. Innerhalb seiner Oberfläche können ordnerähnliche Programmgruppen erstellt werden, welche dargestellt als kleines Fenster im Programm Manager, die eigentlichen Programm Verknüpfungen enthält.
Die einzelnen Programm Gruppen können im Programm Manager frei positioniert werden, auch ist es möglich diese zu minimieren, um Sie nur bei Bedarf in den Vordergrund zu holen. Benötigen die Programm Gruppen mehr Fläche als die Bildschirmauflösung bietet, werden Scrollleisten eingeblendet. Zwischen laufenden Anwendungen kann entweder über den Desktop oder über die Programmumschaltung (ALT+TAB) wechseln.
Für die Dateiverwaltung steht eine weitere, ebenfalls optionale, Komponente bereit: der Dateimanager (Winfile). Dieser wickelt alle Dateioperationen für den Benutzer über die DOS-Funktionen ab. Daher ist auch das Dateisystem nicht in einen gedachten Wurzelobjekt (Sei es Root, Desktop oder Computer) verankert, sondern auf die einzelnen Laufwerksbuchstaben verteilt. Man muss zwischen den einzelnen Laufwerken per Schaltfläche umherschalten, welche durch Symbole in Disketten, Festplatten, CD-ROMs und sonstige wie RAM-Laufwerke unterschieden werden.
Der Datei-Manager besitzt zunächst ein Fenster das in 2 Teile geteilt ist. Im Linken Teil ist die Ordnerstruktur des einzelnen Laufwerks, im rechten der Inhalt des ausgewählten Ordners dargestellt. Die Auswahl des Ordners wird für die Laufwerke jeweils gespeichert, so dass bei Laufwerksumschaltung diese Wahl erhalten bleibt, bzw. per Drag&Drop auf ein Laufwerkssymbol direkt angesprochen werden kann. Dieses System ist nur in Grenzen praktisch, man kann im Datei-Manager aber zusätzliche Fenster aufmachen und bekommt frei arrangierbare Doppelfenster. Wählt man hier verschiedene Laufwerke kann man relativ komfortabel Dateien zwischen diesen Laufwerken austauschen.
Die Verwaltung von Systemeinstellungen erfolgt durch zwei Hilfsprogramme, zum einen die des Windows Setups, die meist eine Änderung im DOS Modus hervorruft und über die Systemsteuerung. Letztere ist ein spezielles Programm-Manager Fenster in dem nur spezielle Anwendungen im CPL Format gelistet werden. Hierüber können Einstellungen vorgenommen werden, welche höchstens nur einen Neustart benötigen. Viele Einstellungen werden auch direkt übernommen. Unter Windows können auch DOS-Programme zur Ausführung gebracht werden. Diese laufen im erweiterten Modus (ab 386 Prozessoren) in einer eigenen Virtuellen Maschine. Diese Virtuellen Maschinen können parallel laufen interagieren aber nicht weiter miteinander.
Windows 3.1 enthält serienmäßig einiges an Zubehör, dass in der Vorgängerversion Windows 3.0 nur in der speziellen "Multimedia-PC Version" enthalten war. Multimedia wurde also zum Breitenprodukt, sofern die Hardware mitspielte. Beispiele dafür sind die Medien-Wiedergabe und der Klangrekorder. Ersterer ist ein einfacher Player für audiovisuelle Medien.
Der Klangrekorder nimmt kurze digitale Töne auf. Für die Verwaltung von und für Objekte im Speicher stehen ein Objektmanager für die OLE Objektkopiererei zur Verfügung, die Zwischenablage kann Objekte oder Zeichenketten in ihr anzeigen oder in Dateien verwandeln. Speziell für Zeichenketten gibt es eine Zeichentabelle, welche den Zugriff auf eher umständliche Symbole von Zeichensätzen einer Schriftart zugänglicher macht.
Die Uhr ist ein eigenes Programm, welches zusätzlich das Datum anzeigt, wahlweise Analog oder Digital. Dieses Fenster kann ständig im Vordergrund gehalten werden. Das besondere am Uhrenfenster ist das es auch minimiert die Zeit weiter aktuell anzeigt. Als weitere Programme steht einem eine minimale Büroausstattung zur Verfügung: Ein Taschenrechner, ein Kalender, ein Karteikasten und ein Schreibprogramm. Als Schreibprogramm lag neben einem einfachen Texteditor für kleine Dateien noch Write bei.
Write ist ein einfaches WYSIWYG-Schreibprogramm, welches formatierte Texte einfach erstellt, aber keine erweiterten Funktionen wie Word bot. Als Malprogramm wurde Paintbrush gelieferte, mit einigen Effektpinsel und 2 Aktivfarben bot es einfache Kreativfläche. Des weiteren lag ein Terminalprogramm zum Arbeiten mit textueller Gerätesteuerung und ein kleiner Makrorekorder zum Automatisieren von Abläufen bei.
Als Spiele lag neben dem Kartenspiel Solitär nur das Minensuchspiel Minesweeper bei. Zum Start von NT wurde für Windows 3.1 die Laufzeitumgebung Win32s präsentiert. Sie erlaubte es einfache 32-Bit Programme unter dieser 16-Bit Oberfläche nutzbar zu machen. Über diesen Weg konnte man auch ein weiteres Microsoft Kartenspiel zocken: Freecell.
Die folgenden animierten Bildschirmschoner sind enthalten. Ein Klick auf das Vorschaubild startet eine Endlosschleife als Video. Markieren sie den Vollbildhaken, wird das Video, wenn möglich, über den ganzen Bildschirm gelegt.
— Animation stoppen
Die Installation erfolgt unter DOS und gliederte sich in mehrere Teile. Im ersten im reinen Textmodus werden Systemeigenschaften (Tastatursprache, Grafiktreiber, Druckertreiber,...) und Installationspfade abgefragten. Anschließend wird eine minimale Windowsoberfläche gestartet und man kann einzelne Windows- und Zubehörkomponenten zur Installation (ab-)wählen. Im Anschluss werden die DOS Systemdateien ggf. aktualisiert. Am Ende startet Windows und bietet die Verwendung eines Lernprogramms an. An Systemneustart wird empfohlen. Je nach Geschwindigkeit des Diskettenlaufwerks und Umfang der Auswahl ist die Installation typischerweise eine Angelegenheit weniger Minuten.
Windows wurde normalerweise nicht mit dem Computer gestartet. Zunächst fuhr
nur DOS hoch und über den Prompt wurde Windows mit dem abgekürzten Befehl win
gestartet. Dieser Befehl - welcher auch "gewinnen" heißen könnte lud automatisch
den besten Betriebsmodus, welcher auf dem PC verfügbar war. Mit win /s
konnte
auch der Standardmodus erzwungen werden. Beendete man Windows, so landete man
wieder auf dem DOS-Prompt, bei dem der Computer in der Regel gefahrlos einfach
abgeschaltet werden konnte.
Bei Windows 3.1 handelt es sich wie erwähnt um eine grafische Benutzeroberfläche und um kein Betriebssystem. So wurde für das Dateisystem über entsprechende Funktionen von DOS abgewickelt[3], so konnte auf CD-ROM Laufwerke nur zugegriffen werden, wenn diese mit einem DOS-Treiber eingebunden waren. Windows 3.1 erlaubte weiterhin die Verwendung von mehreren Programmen gleichzeitig (Multitasking), allerdings weiterhin nur im kooperativen Modus, Programme müssen also Rechenzeit von sich aus freigeben.
Elementare Gerätetreiber für Grafik, Maus werden bei Systemstart geladen und erweitern die DOS Basis. Hierfür wird ein eigenes Treibermodell genutzt. Das Windows 3.1 Systemmodell arbeitet mit DLL-Dateien (Dynamic Link Librarys), Programmfunktionen werden so extern zur Verfügung gestellt und bei Verwendung von mehreren Programmen Idealerweise nur einmalig in den Speicher geladen.
Mit dem neuen Windows Grafiktreibersystem waren erst mals höhere Auflösungen und Farbtiefen mit mehr als 256 Farben möglich. Um dies zu ermöglichen wurden auch erstmals TrueType Schriftarten unter Windows eingeführt[2]. Die Schriftsätze beinhalten keine Pixelgenauen Muster, sondern eine Konturbeschreibung in Vektorgrafik. Hierdurch lassen sich die Schriften relativ frei skalieren.
Durch eine geänderte Speicherverwaltung konnte noch mehr erweiterte Speicher genutzt werden. Dies ist Arbeitsspeicher jenseits der magischen Grenze von DOS Anwendungen über 640 KB (Kilobyte!). Konnte Windows /386 und Windows 3.0 diese Grenze bis 16 MB überwinden, so konnte Windows 3.1 mit Bordmitteln bis zu 64 Megabyte umgehen. Windows 3.1 konnte mit digitalem Sound umgehen, hiermit begann für die meisten Anwender die Ära des Startsounds bei Windows. Nur wenige werden dies bei der Windows 3.0 mit Multimedia Extensions zuvor erlebt haben.
Neu war auch die Object Linking & Embedding (OLE) Technologie. Dabei wurde die Trennung zwischen Daten und Dateien aufgeweicht und Objekte konnten beliebig bei unterstützten Programmen umherkopiert werden. Beispiele hierfür sind die Verwendung von Excel Diagrammen in Worddokumenten. Gerade über die Einführung von Drag & Drop also dem Verschieben von Objekten mit der Maus änderte sich die Arbeitsweise zwischen Programmen und Fenstern beträchtlich.
Gestrichen wurde allerdings der Realmode, um Sicherheit und Tempo zu steigern wurde auf die Unterstützung der ersten Generation von x86 Prozessoren (8088/8086) verzichtet. Windows 3.1 bietet nur den Standard- (286 Prozessor) und erweiterten Modus für 386 und neuere CPUs [1].
Die Neuerungen sind gegenüber Windows 3.0 sind:
Windows 3.1 wurde Ende 1993 in einer aktualisierten Fassung mit neuer Versionsnummer eingeführt. Eine explizite Bewerbung fand nicht statt, die Version ersetzte schleichend die ältere Fassung im Handel und auch über den Computerkauf. Eine Aktualisierung für Windows 3.1 stand mit dem Patch ww0981.exe kostenlos zur Verfügung. Die Änderungen waren auf reine Fehlerberichtigung und Produktfälschungsschutz beschränkt. Im Einzelnen:
Da Windows 3.11 nicht plakativ beworben wurde wird dieser Begriff meist für Windows für Workgroups 3.11 benutzt. Bei der Windows für Workgroups Reihe war eher die erste Version 3.1 weniger bekannt und erst durch OEM Versionen mit Version 3.11 wurde es populär. Daher gilt streng genommen Win 3.11 != WfW 3.11.
Windows 3.2 ist eine aktualisierte Version der chinesischen Windows 3.1 Version [4]. Sie bietet gegenüber den westlichen Versionen Eingabeeditoren (IME), welche Tastatureingaben in die komplexen chinesischen Schriftzeichen umwandeln. Diese Editoren wurden in der Windows 3.2 Version um zwei weitere Eingabemethoden erweitert und die Editoren hatten eine neue Oberfläche. Die folgenden IME sind Bestandteil chinesischer Windows 3.1/3.2 Ausgaben:
Windows 3.2 wurde auf Grund dieser Besonderheit nur in der Volksrepublik China veröffentlicht.
Wer glaubt Tablet-Computer wären eine Idee der jüngeren Vergangenheit, der irrt. Einst gab es eine ähnliche Mobilgerätekategorie, nur waren die Geräte damals deutlich schwerer und dicker. Sie wurden mit Stiften (Digitizer) bedient, da diese zur damaligen Zeit um einiges genauer als die Touchscreens waren.
Die Stifte, welche Elektronik enthielten, gaben diesen Geräten den Namen: die Pencomputer. Microsoft entwickelte dazu eine Software - das Windows für Pen Computer 1.0 (kurz WfP 1.0). Im Grunde ist dies ein Add-On für Windows 3.1, bzw. Windows für Workgroups, welches zusätzlich zu den Treibern der Hardware die Bedienung von Windows ermöglicht.
Dem Stift kommen dabei mehrere Aufgaben zu. Zum einen dient er als Mausersatz, mittels federnder Spitze können Linksklicks, mit einer Taste am Stift Rechtsklicks getätigt werden.
Die zweite Funktion ist die eines Zeichenstifts. Hierbei kann in Programmen wie dem mitgelieferten Notizbuch oder einem Grafikprogramm wie mit einem Stift auf Papier gemalt oder geschrieben werden.
Die dritte Möglichkeit ist die mächtigste, WfP bietet eine Texterkennung. Man kann entweder frei in Dialogen oder Programmen schreiben und Windows wandelt es in normalen Text um. Für Dialoge stehen auch Hilfsanwendungen zur Verfügung, welche die Eingabe erleichtern sollen, bzw. einfach korrigierbar machen. Der Erfolg der Schrifterkennung ist natürlich sehr abhängig von der eigenen Handschrift, wenngleich ein Trainingsprogramm beiliegt. Für das Video brauchte ich etliche Versuche.
In nicht solch umfangreicher Form lag Windows für Pencomputer 2.0 als Addon Windows 95-Geräten bei.
Windows 3.1 wurde in vielen Formen vermarktet. Zum einen waren die normalen Ladenversionen, teilweise auch mit Hardwareprodukten gekoppelt. Zudem wurden die ersten Windows Update Versionen angeboten, welche es erlaubten bei Nachweis des Kaufs einer Vorversion bei der neuen Version etwas Geld zu sparen. Die unverbindlich empfohlenen Preise waren 1992 für die Vollversion etwa 200 € (399 DM).
Allerdings tobte 1992 ein unterbitterlicher Preiskampf zwischen Händlern und teilweise auch zwischen Softwareherstellern, am Ende konnte man Windows 3.1 auch für 115 € (229 DM) oder das Update für 80 € (158 DM) erwerben. Allerdings musste man darüber hinaus zum Betrieb noch ein DOS erworben werden. Ein MS-DOS gab es im Handel für 80-90 €.
In den Retailpaketen war meistens entweder ein Satz Disketten im 3,5 Zoll oder 5,25 Zoll beigelegt, diese Variation wurde durch einen Aufkleber auf der Packungsoberseite gekennzeichnet. Teilweise wurden auch beide Formate mitgliefert.
Windows 3.1 wurde auch massiv als OEM Software mit neuen Computern vertrieben. Diesen OEM Versionen fehlt die Seriennummer, welche zum eingeschränkten Support bei Microsoft berechtigte. Ferner herrschte zu dieser Zeit Wildwuchs in der Präsentation. Will heißen die meisten Hersteller organisierten ihre Windows Pakete selber, weshalb zahlreiche Disketten, Handbuch und Packungsvarianten von Windows 3.1 existieren. In den Paketen (OEM wie Handel) waren meistens Disketten im Format 5,25 oder 3,5 Zoll zu finden. Das Windows 3.1 Handbuch wurde nach 1992 überarbeitet, es wurde deutlich dünner. Im Gegensatz zu heutigen Handbüchern ist es dennoch ein Wälzer.
In Windows 3.1 sind die Entwickler mit ihren internen Emailadressen verewigt. Dazu öffnet man den Info Dialog vom Programmmanger, drückt und hält [STRG],[ALT] und [SHIFT] und klickt auf der farbigen Flächen der Windows Fahne doppelt. Schließt den Dialog, behält dabei die Tasten weiter gedrückt, und öffnet den Dialog wieder. Klickt man eine andere Farbfläche doppelt, erscheint eine animierte Fahne mit einem Gruß an das Team.
Wiederholt man den Vorgang nochmals, erscheint eine Karikatur von Bill Gates, Steve Ballmer, Brad Silverberg oder einem Bären und die vollständige Liste der Entwickler.
In der deutschen Hilfe zur Zwischenablage steckt auch eine Liste der Lokalisierungsentwickler. Dazu aus der Hauptgruppe die Zwischenablage starten und unter Hilfe den Inhalt aufrufen. Geht man jetzt alle Punkte mit [TAB] durch, so sieht man einen Bruch in Übertragen von Daten bei Ausführung von W
, als nächster Punkt mit [TAB] wird nur der Buchstabe i markiert. Das ist der Link zum geheimen Fenster.
Windows 3.1 existierte in einer aus heutiger Zeit ganz anderen Welt. Hierzulande herrschte Anfang der 1990er eine Umbruchstimmung. Der Stern der großen Heimcomputermarken wie Commodore, Amiga und Atari begann zu sinken, der IBM PC - im Wesentlichen aber der IBM PC kompatible - Computer wurde populär. Firmen begannen immer mehr Computer anzuschaffen, und auch immer mehr Private begannen sich für ein solches Gerät zu interessieren. In Folge entstanden unzählige Computerketten, wovon viele allerdings Jahre später im Discounterkrieg (siehe Windows 95) wieder verschwanden. Um einige zu nennen: Vobis, Highscreen, Schauland.
Um 1993 hatte der typische Computer meist 4-8 MB Speicher, als Prozessor diente ein 486 im Bereich von 33-66 MHz. Eine Festplatte hatte gut 120 MB (das sind 0,0001 TB). CD-ROM Laufwerke waren eher selten, das ganze wurde meist in richtig hässliche beige Bigtower verpackt. Aber auch ältere Geräte waren häufig im Einsatz.
Gespielt wurde unter Windows 3.1 kaum (Solitär mal außen vor), nur wenige Vollpreisspiele erschienen überhaupt für Windows. Die meisten waren eher Strategiespiele: Simcity (2000) für Windows, Civilization für Windows, Civilization II, SimTower, Monopoly. Wie die Namen einiger Spiele schon verraten, waren die meisten Spiele direkt für DOS geschrieben. Das hatte mehrere Gründe, zum einen hatte jeder DOS, nicht jeder aber Windows, zum anderen war Arbeitsspeicher damals knapper als heute, also versuchten die Spiele den Speicher für sich exklusiv zu nutzen, also ohne Windows im Hintergrund.
Windows 3.1 war sehr lange populär, selbst Windows 95 konnte es nicht sofort verdrängen, für Softwareanbieter war es noch Jahre später sinnvoll 16-Bit Programme herauszubringen. Dieser Webmaster konnte selbst 1997, im Rahmen seiner Ausbildung, sich in einem großen Bundesministerium auf Windows 3.1 Rechnern austoben. Die Rechner waren nur mit dem sogenannten Turnschuhnetzwerk ausgerüstet. Für die jüngeren die Aufklärung: Man tauschte zu Fuß Dateien auf Disketten zwischen den Computern aus.
An dieser Stelle haben Sie die Möglichkeit die ungefähre Atmosphäre von Windows 3.1 zu erleben. Da das System aber nur auf Screenshots basiert, kann die Illusion auf Grenzen stoßen.
Windows
3.1
Deutsch
Besonderheiten:
-
Windows 3.1
For Central and
Eastern Europe
Besonderheiten:
Eigentlich englischsprachig, bietet es Unterstützung von:
Englisch, Kroatisch, Tschechisch, Deutsch, Ungarisch, Polnisch, Rumänisch,
Serbisch, Slowakisch, Slowenisch. Es kann zwischen 2 Tastaturbelegungen
umgeschaltet werden.
[1] c’t 5/1992 Seite 102: Bill Gates Joker
[2] c’t 7/1991 Seite 144: True Stories
[3] c’t 5/1992 Seite 106: Solides Provisorium
[4] Microsoft Knowledgebase KB 129451