Klasse Betriebssystem | 32-Bit |
CPU | x86 |
Versionsnummer | NT 5.0 Build 2195 |
Codename | NT 5.0 |
Codezeilen | 30 Millionen |
Datenträger | CD-ROM |
Preis Vollversion | 368 € |
Preis Update | 162 € |
Markteinführung USA | 17. Februar 2000 |
Markteinführung DE | 24. Februar 2000 |
Ende Support (Endkunden) | 30.06.2005 |
Ende Support (Firmen) | 13.07.2010 |
ungefährer Marktanteil von Windows 2000 im Oktober 2009.
Windows 2000 ist der Nachfolger von Windows NT 4.0 und wurde auch deshalb während der Betaphase als NT 5.0 bezeichnet. Eigentlich sollte Windows 2000 der gemeinsame Nachfolger für die Windows 9x-Sparte und die NT Reihe werden. Eine Windows 2000 Version für Heimanwender - Codename Neptune - war bereits in der Entwicklung und wurde nicht veröffentlicht. Vermutlich daher hat die einzige Windows 2000 Edition für Einzelplatzrechner den Zusatz "Professional".
Windows 2000 Professional wurde daher vor allem in Unternehmen mit größeren Netzwerken eingesetzt, vor allem die neue Netzwerkverwaltung "Active Directory" fand bei Administratoren großen Anklang. Dennoch fand es auch unter normalen Anwendern eine größere Zahl von Fans, da es als sehr viel stabiler und technisch ausgereifter als Windows 9x galt. Allerdings stellte der hohe Preis eine gewisse Einstiegshürde. Die Vereinigung der Windows Produktlinien wurde erst mit der Nachfolgeversion Windows XP vollendet, Microsoft brachte daher kurz nach Windows 2000 eine letztes Windows auf DOS-Basis heraus: Windows ME.
Windows 2000 galt zu seiner Zeit als das größte kommerzielle Softwareprojekt der Geschichte, es hat nach Angaben von Microsoft 2 Milliarden US Dollar gekostet und mindestens 2.000 Programmierer beschäftigt. Im ersten Monat sollen - ohne Großkundenlizenzabkommen - rund eine Million Windows 2000 Versionen verkauft worden sein.
Windows 2000 ähnelt oberflächlich sehr stark Windows 98, man sollte sich allerdings vor Augen führen, dass der direkte Vorgänger Windows NT 4.0 ist. Daher sind in der NT Reihe die standardmäßige Integration des Internet Explorers und seine Shellerweiterung echte Neuerungen. Das Startmenü ist jetzt direkt modifizierbar, ohne Umwege über das Dateisystem. Die Taskleiste wurde um die Schnellstartleiste ergänzt, welche Verknüpfungen beliebiger Anwendungen prominent bereithält. Auch der Explorer besitzt die Webansicht und die flexible Adressleiste.
Allerdings verzichtet Windows 2000, wie bereits Windows 98 SE, auf die Aktivierung des Active Desktops. Aber Windows 2000 besitzt auch einige Neuerungen gegenüber Windows 98 SE. So blendet das Startmenü nach einer gewissen Zeit nicht genutzte Programmgruppen oder Verknüpfungen aus. Diese können durch einen Klick auf ein Doppelpfeilsymbol wieder eingeblendet werden, so wird erreicht, dass das Startmenü deutlich aufgeräumter daherkommt.
Rein kosmetischer Natur ist die neue Auswahl an Standardsymbolen und Farbgebung auf dem Desktop. Unter Windows 2000 wurden einige Elemente der Konsumerbetriebssysteme der Windows 9x-Linie eingeführt. Statt zahlloser einzelner Manager fanden viele Elemente, wie die Benutzerkonfiguration, ihren Weg in die Systemsteuerung. Diese wurde wiederrum aufgeräumt, war unter NT 4.0 für fast jede Hardware ein anderes Konfigurationswerkzeug zuständig, konnte jetzt mittels Gerätemanager diese zentral installiert und konfiguriert werden.
Als besonderes praktisches Informationswerkzeug steht optional und erstmals in der Systray ein Symbol zur Verfügung, welches einen über die Netzwerkverbindung informiert.
Das Zubehör orientiert sich sehr stark an den vorhergehenden Windows Versionen. Es umfasst die typischen Büroprogramme: Editor, Write, Paint, Rechner, Audiorecorder, Rechner. Als Spiele stehen Freecell, Minesweeper, Pinball und Solitär zur Verfügung. Als Browser steht wie in Windows 98 SE der Internet Explorer 5.0 zur Verfügung, begleitet vom Email-Programm Outlook Express und Teamwerkzeug Netmeeting.
Wirkliche Neuerungen gibt es aber zu entdecken. So wurde das Audio-CD-Wiedergabe durch einen erweiterten Abspieler aus dem Windows 98 Plus! Paket ausgetauscht. Dieser hatte die Möglichkeit CD-Informationen über das Internet abzurufen - inzwischen ist diese Funktion nicht mehr gegeben, die Server existieren nicht mehr.
Windows 2000 liegt im Gegensatz zu Windows NT 4.0 ein Programm zum Defragmentierern der Festplatte bei. Hier gab es am Ende aber einen kleinen Skandal, da die Firma von der man dieses Programm lizenzierte anscheinend einer bekannten Sekte mindestens nahestand.
Die Spiele entsprechen denen vom direktem Vorgänger NT 4.0.
Die folgenden animierten Bildschirmschoner sind enthalten. Ein Klick auf das Vorschaubild startet eine Endlosschleife als Video. Markieren sie den Vollbildhaken, wird das Video, wenn möglich, über den ganzen Bildschirm gelegt.
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Windows 2000 kann wie gehabt parallel zu einem DOS-basierenden Windows installiert werden. Der Beginn des Setups läuft zunächst in einem textuellen Modus ab, später wird grafisch die Installation abgeschlossen. Während der Installation muss der Installationsschlüssel eingeben werden, dieser besteht aus einer 25-stelligen alphanumerischen Zeichenfolge. Die Update Installation kann auch auf einen blanken Rechner durchgeführt werden, das Setup verlangt in diesen Fall ein kurzes Einlesen eines zum Update berechtigenden Installationsmediums. Das Setup ist sehr viel robuster als vom direkten Vorgänger NT 4.0, es kommt auch mit deutlich größeren Festplatten zurecht und kann ohne Konvertierung NTFS Partitionen erstellen.
Der Start erfolgt weitestgehend wie bei Windows 9x, allerdings steht einem optional ein Bootmanager für den Zugang dieser DOS-Betriebssysteme zur Verfügung. Der Start kann mit [F8] unterbrochen werden und es kann ein abgesicherten Modus gestartet werden, der auch Zugang zu normalen CD-ROM-Laufwerken und wahlweise zu Netzwerken ermöglicht. Der Start selbst verzichtet gegenüber den bisherigen Windows NT Versionen auf jegliche Systemstatusmeldungen in Textform, es erscheint stattdessen ein animierter Startbildschirm.
Bestehende Installationsdaten können mit den Servicepackdateien aktualisiert werden.
Windows 2000 stellt eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber Windows NT 4.0 da. Zum einen unterstützt Windows 2000 deutlich mehr Hardware von Hause aus, zum anderen verwaltet es diese auch noch mit ACPI intelligenter. Selbstredend unterstützt Windows 2000 nun auch Plug&Play, erkennt also entsprechend moderne Hardware ohne zutun. Mit diesen beiden Techniken konnte ein Windows NT erstmals sinnvoll auf mobilen Rechnern wie Laptops eingesetzt werden.
ACPI speziell ist eine Energie- und Ressourcenverwaltung, so konnte das Gerät in den Standby gehen, wenn der Deckel geschlossen wurde. Neu war auch in dem Zusammenhang der Ruhezustand, dieser ist eine Mischung zwischen Standby und Soft-Off. Geht der Computer in diesen Modus wird der Speicherinhalt auf die Festplatte geschrieben und beim nächsten Start wiederhergestellt, so dass man an der Stelle direkt weiterarbeiten kann, wo man aufgehört hat. Der PC ist im Ruhezustand de facto aus und benötigt keine Stromversorgung, wie es beim Standby Modus der Fall ist, wo mindestens die RAM-Speicherbänke mit Strom versorgt werden müssen.
Durch die insgesamt vier Servicepacks lernte Windows 2000 den
Umgang mit damals modernen Schnittstellen, so konnte Windows 2000
schließlich nicht nur mit USB, sondern auch mit dem deutlich
schnelleren USB 2.0 umgehen. Auch Firewire wurde unterstützt und der
Umgang mit mehreren Grafikkarten bot den Umgang mit mehreren
Monitoren.
Windows NT unterstützt seit jeher SMP-Mehrprozessorsysteme, Windows
2000 erkennt auch Prozessoren mit Hyperthreading - also virtuellen
Prozessorkernen - bietet aber keine weitere Optimierung auf diese
Technologie.
Mit Windows 2000 wurde das Konzept der portablen Prozessorarchitektur von Windows NT weitestgehend begraben. Eine Unterstützung für Alpha-Prozessoren wurde in der frühen Entwicklungsphase eingestellt, als sich Compaq als einer der letzten großen Computerhersteller von dieser Prozessortechnologie verabschiedete. Allerdings gab es einige spezielle Serverversionen, welche für den Itanium portiert wurden.
Im Sommer 2020 wurde das Windows Update für 2000, XP und Vista abgeschaltet. Hintergrund ist die Deaktivierung der Server, welche noch SHA-1 als Verschlüsselung nutzen. Ein Update war durch das länger zurück liegende Supportende nicht mehr vorgesehen. Updates können daher nur noch manuell installiert werden.
Gegenüber NT 4.0, als direkten Vorgänger, hat sich einiges Verändert. Auch wurden einige Funktionen von Windows 98 übernommen:
In Japan gab es eine PC-Art namens PC98, diese Rechner waren zu europäischen/amerikanischen Betriebssystemen inkompatibel, deshalb bekamen diese Rechner eigene Windowsversionen verpasst. Das letzte Windows, das diese Rechner unterstützt, ist hierbei Windows 2000.
Da die Rechnerserie, sie basierte auf Pentium Prozessoren, eingestellt wurde gab es ab ME keine eigenen Windowsversionen mehr.
Der Lieferumfang beschränkt sich bei Windows 2000 Professional auf ein 120 Seiten Einstiegshandbuch und ein Heft für den Schnelleinstieg mit 38 Seiten. Die CD-ROM wurde nun deutlich aufwändiger mit Hologrammen gestaltet, um professionellen Produktpiraten die Arbeit zu erschweren. Die CD-ROM wird in einem Jewel Case geliefert. Auf der Rückseite findet sich der Installationsschlüssel. Nur der Vollversion liegen vier Bootdisketten bei, diese werden aber in der Regel nicht benötigt, da alle Windows 2000 CD-ROMs selber bootfähig sind.
Windows 2000 Professional Update
Windows 2000 Professional Update
Windows 2000 Professional
Die OEM Pakete bestehen meist nur aus dem Schnellstartheft, der CD-ROM und einen Aufkleber mit dem Installationsschlüssel auf dem Computer. Allerdings fing zur der Zeit der Trend zur Produktrecovery-CD-ROM an, der Kunde erhielt dabei nur ein Wiederherstellungsmedium, dass ggf. nicht auf anderen Computern verwendet werden konnte.
Windows 2000 gibt es eigentlich zweimal. In Unternehmen war es zusammen mit dem Server eine Revolution in der Administration und hat sich dort lange gehalten. Für Privatanwender war es eher eine Zwischenlösung, die nichtsdestotrotz seine Fans gefunden hat, und auch sehr lange - trotz XP - eingesetzt wurde. Dies lag auch womöglich daran das es die letzte Version ohne Aktivierungszwang war.
Es war auf jeden Fall ein super stabiles Betriebssystem zum Arbeiten, die Spieleleistung war an den frühen Jahren aber der von Windows 98 SE unterlegen. Die Treiber wurden schlicht für dieses Betriebssystem mehr optimiert. Populär waren deshalb damals Multibootsysteme, zumindest Spieler hielten sich gerne noch eine weile ein Windows 9x neben einem Windows 2000.
Inzwischen wird es ruhig um Windows 2000, zwar wurde es deutlich durch 4 Servicepacks aufgewertet - die Systemvoraussetzungen stiegen damit allerdings deutlich - aber nach etwas über 10 Jahren im aktiven Dienst ist der Support jetzt komplett eingestellt worden. Nicht einmal mehr sicherheitsrelevante Updates erscheinen mehr, inzwischen haben immer mehr Programme die Windows 2000 Unterstützung fallen gelassen.