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Kurzinfos

Hersteller Microsoft
CPU ARM, auch x86, MIPS, Hitachi-SH
Preis fĂŒr Hersteller ca 16 $
Betriebssystem 32-Bit
Version des Testes erschienen in den USA: 2004
erste Version: 2000
letzte Version: 2010
Nachfolger: Windows Phone 7

Windows Mobile

Windows bei den Aliens? Ja, weil es sich hier um die Variante fĂŒr MobilgerĂ€te handelt und nicht fĂŒr normale PCs.

Es war einmal eine neue Produktkategorie: Flache Kompaktrechner mit Touchscreen. Wer dabei an Tablet-PCs wie dem Ipad denkt, liegt dabei etwas daneben. 1993 entwickelte zwar Apple mit dem Newton zwar ein GerÀt, aber erst 1996 mit dem Palm Pilot wurden Personal Digital Assistants (PDAs) erfolgreich. Dabei handelte es sich um GerÀte welche primÀr als Kalender, Terminplaner und Adressbuch (PIM - Personal Information Management) genutzt wurden. Bedient wurden diese GerÀte zumeist mit einem "Stylus" - ein Platikstift - in Zusammenhang mit einer Schrifterkennung. Was beim Newton mit der normalen Handschrift versucht wurde und misslang, wurde bei Palm durch die Verwendung von Graffiti - einer vereinfachten Schrift - praxitauglich.

Microsoft erkannte den boomenden Markt und stellte zur Cebit 2000 ein eigenes Betriebssystem samt Hardwarepartner mit neuen Produkten vor.

Das Betriebssystem wurde nicht aus dem Hut gezaubert, sondern hat sich bei der Windows CE Produktlinie fĂŒr eingebettete Syteme bedient. Seit 1996 existierte diesese Linie, welche zu Anfang vor allem fĂŒr Industriesteuerungen und Mobilsysteme gedacht war, spĂ€ter wurde auch der Markt der mobilen Konsumentenprodukte massiv gefördert.

HP iPaq HX2110
Ein HP iPaq HX2110, ein typischer Pocket PC.

Aus diesem Zweig ging dann auch Windows Pocket PC hervor, dass in spĂ€teren Versionen zu Windows Mobile und heute zu Windows Phone 7 wurde. Die ursprĂŒngliche InteroperabilitĂ€t (x86, ARM, MIPS und weitere) von Windows CE ging beim Pocket PC verloren, hier wurde die heute wieder mit Windows 8 und Apple GerĂ€ten populĂ€re ARM-Prozessortechnik recht schnell bevorzugt..

Windows Mobile 2003 Zweite Ausgabe

Vorstellen möchte ich dabei eine Version aus dem Boomjahren der Pocket PCs, diese kleinen Touchscreenrechner waren zu der Zeit meist mit QVGA (Viertel VGA 240x320 Pixel), Sound und USB ausgestattet. Zur Grundausstattung zĂ€hlte 64 MB RAM und meist eine ARM CPU wie dem StrongArm oder den XScale. Da Speicher damals teuer war, wurde ein heute seltsam anmutendes Konzept verwandt - zumindest bei den meisten GerĂ€ten dieser Ära. Das Betriebssystem lag in einen (eigentlich) nur lesbaren Speicher, alle anderen Daten und Einstellungen lagen dagegen im flĂŒchtigen Speicher, dem RAM. Der Vorteil war, dass niemand das Betriebssystem zerschießen konnte und man flexibel Arbeitsspeicher fĂŒr laufende Programme und Speicherplatz fĂŒr Programme und Daten einstellen konnte. Der dicke Nachteil: War der Akku oder die Batterie alle, waren alle Daten im RAM verloren. Im Gegensatz zu den ersten Palms hatten die Pocket PCs PlĂ€tze fĂŒr Speicherkarten, hier konnten Daten sicher gelagert werden, allerdings waren die Preise damals noch auf erheblich höheren Niveau.

Die Details beim Speicher eine iPaq HX2110.

Die OberflĂ€che der GerĂ€te orientierte sich grob an die des Desktop-Windows. So gibt es ein StartmenĂŒ und Ă€hnliche Desktopmethapern. Das Handling ist aber etwas anders, so gibt es keine echten Fensteranwendungen.

Grafisches Interface Bild 1/3
Der Hauptbildschirm enthÀlt eine 'Heute'-Zusammenfassung.

Windows Mobile wurde meist vom Hersteller an sein GerĂ€t angepasst, es war ĂŒblich zusĂ€tzliche Programmme unterzubringen, fĂŒr Backup oder Statusinformationen. Allen Windows Mobile Rechnern war aber eine Grundausstattung an Software vorhanden. Neben den ĂŒblichen VerdĂ€chtigen wie Explorer, Internet Explorer, Media Player und SolitĂ€r waren bei der 2003er Version auch Outlook, Excel und Word enthalten. SpĂ€tere Versionen kamen auch mit Powerpoint.

Zubehör Bild 1/15
Die Typischen PIM Anwendungen: Kalender.

Das Ende der Pocket PCs wurde durch die Smartphones besiegelt, bzw. entwickelten die GerÀte evolutionÀr sich aufeinander zu. Handys bekamen immer mehr Multimediafunktionen und Pocket PCs erschienen mit Telefonfunktionen. Windows Mobile lÀuft, wie erwÀhnt, jetzt unter der Bezeichnung Windows Phone (7) und versucht aktuell sich gegen iOS und Android durchzusetzen, bisher erfolglos. Windows CE wird parallel auch weiterentwickelt.

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