Der Arbeitsspeicher kommt auch in etlichen Bauformen vor, nachfolgend die wichtigsten in der Reihenfolge des Markteintritts.
Kleine einzelne Chips, alt und selten, meist sehr klein, z.B. 64 KB. Zu finden nur auf sehr alten Boards bis hoch zum 386er.
30 polige Speicherchips, recht langsam (70, 60 ns), Größen zwischen 512 KB und 4 MB recht häufig, größere Chips sind selten und teuer und meist nicht auf jedem Board lauffähig. Eine Sonderform stellen SIPP Module da. Hier sind an den Kontaktflächen Pins angelötet, um die Module auf kostengünstigere Art in eine vereinfachte Bank zu verbauen. SIMM Speicher findet man auf 286, 386 und 486 Platinen.
Bei der PS/2 Bauweise handelt es sich im Prinzip um eine andere Bauform des Standard SIMMs. Diese Riegel sind besitzen 72 Pole. In diesen Format gibt es allerdings zwei Unterschiedliche Speicherarten: Fast Page Module und EDO Module. Ältere Mainboards können nur mit Fast Page Speicher umgehen und akzeptieren Edo Module nicht. Neuere Boards können mit beiden Speichern umgehen, allerdings laufen Sie nur mit EDO Speicher mit optimaler Geschwindigkeit. Leider sind diese Speicher ohne weiteres nicht auseinanderzuhalten.
Diese Speicherart kam bei 486 Boards auf und wurde lange Zeit auf diversen Pentium 1 Sockeln verwendet. Typische Größen waren 4 - 128 MB.
In Frühzeiten gab es Adapter um 30-polige SIMM Module als 72-polige FPM Riegel zu benutzen. EDO Speichermodule gibt es auch in 144-poliger Ausführung ähnlich dem SDRAM.
144-poliger sehr schneller Speicher, vor allem bei ATX Platinen verbreitet. Ein Modul reicht für die Bestückung. Ab Sockel 7 Systemen, bei Pentium 2 Pflicht.
Es gibt mehrere Spezifikationen:
Die Gewählte Qualität sollte zum Frontsidebus passen, im Prinzip sind die Speicherriegel abwärtskompatibel, sofern die Taktinformationen korrekt im SPD Baustein des Riegels abgelegt wurde (was bei billigen Noname Speicher häufiger nicht der Fall war). Zudem können nicht alle Mainboard Chipsätze mit allen Speicherchipgrößen umgehen. Berühmtestes Beispiel ist Intels BX Chipsatz, er unterstützt maximal 256 MB Riegel, aber nur solche die 16 Chips á 16 MB haben, nicht neuere Riegel, welche die Kapazität durch 8 Chips mit je 32 MB erreichen.
SDRAM wurde auf Sockel 7 und Slot 1 Boards eingeführt und kam noch zu Pentium 4 Zeiten zum Einsatz. Die Größen reichen gängig von 32 bis 512 MB.
Ein Exot stellt der RAMBUS da, von Intel für den Pentium 4 als exklusiver Speicher gefördert, stellte er sich am Markt als zu teuer da. Zusätzlich konnten AMD Prozessoren spätestens nach Einführung des DDR Speichers sogar eine höhere Leistung bieten. RIMM Riegel haben 184 Kontakte und durch Ihre durch 2 Kerben getrennte Kontaktleisten gut zu erkennen. Die Riegel werden üblicherweise paarweise verbaut und erfordern zum Teil das Einsetzten von Dummy Modulen (CRIMM) in nicht verwendete Speicherbänken.
184-poliger Speicherriegel, der durch die Verwendung von auf- und absteigender Flanke des Taktsignals seine Durchsatzrate effektiv verdoppelt. Diese Eigenschaft führte allerdings auch zur Verwirrung weil tatsächlicher Takt und effektiver Takt gerne durcheinandergeworfen wurde und Systeme vermeintlich zu langsam liefen oder durch falsche Einstellungen übertaktet wurden.
Spezifiziert wurden:
Die Speicherriegel sind Abwärtskompatibel. Die Module lassen sich einzeln verbauen, zur Leistungssteigerung beherrschen allerdings einige Athlon XP und Pentium 4 Chipsätze Dualchannel. Hierbei arbeiten 2 Module jeweils als eine Einheit schneller. Eingeführt wurde diese Speicherart zuerst bei Sockel A Boards, als Riegelgrößen finden sich üblicherweise 256 - 1024 MB.
Hier hat sich bei späten 486ern und neueren Modellen die SO Bauweise durchgesetzt. Im Prinzip ist es der selbe Speicher wie in Desktop Geräten, nur das die Module einheitlich kleiner sind. Bei älteren Modellen herrscht Wildwuchs. Zumeist handelt es sich um SIMM Speicher, aber auf vom Hersteller abhängigen, teils von Modell zu Modell unterschiedlichen, Spezialplatinen. Eine Grundversorgung ist meist fest auf das Mainboard verlötet. Hier hilft nur intensive Suche, oder der Kauf eines defekten, aber aufgerüsteten Ersatzteilspenders. Selten werden Desktopspeicher verbaut, meist in Nonamemodellen, die relativ spät auf dem Markt kamen.
Der Einbau des Speichers ist meist einfach und ohne Werkzeug zu erledigen. Größtes Hindernis ist das Erkennen der Ausrichtung. Bei SIMM Modulen (30 und 72 polig) ist hierzu eine Orientierungskerbe am Rand der Kontaktleiste angebracht. Für diese Aussparung ist ein Gegenstück in der SIMM Bank angebracht, welche allerdings bei eingebauten Mainboards evtl. schwer zu sehen ist.
SDRAM bietet 2 Kerben, die recht eindeutig die Orientierung aufzeigt. DDR RAM besitzt leider nur eine relativ mittige Kerbe, diese teilt aber tatsächlich den Riegel in zwei unterschiedlich lange Kontaktflächen.
Wie teilweise Erwähnt werden manche Module in Gruppen verbaut, diese werden üblicherweise aus gleichgroßen am besten baugleichen Modulen gebildet.
SIMM Module werden paarweise in 16-Bit Rechnern (286, 386 SX) verbaut. In 32-Bit Rechnern (386 DX, 486) in Gruppen zu je 4 Modulen.
PS/2 Module werden auf 486 Mainboards einzeln und auf Mainboards ab Sockel 4 paarweise verbaut. Einige Sockel 5- und Sockel 7-Mainboards erlauben auch den Betrieb einzelner Module, die Leistung bricht damit allerdings drastisch ein.
SDRAM wird einzeln verbaut.
RIMM wird paarweise verbaut.
DDR RAM wird grundsätzlich einzeln verbaut, bei Dual Channel fähigen Boards wird paarweise Verbauung empfohlen.
Manche Mainboards haben Probleme wenn man den Speicher - im Falle einer nicht vollständigen Belegung der Speicherbänke - irgendwo einbaut. Hier sollte man nach der ersten Speicherbank suchen, meist als Bank 0 oder 1 bezeichnet (je nach Zählweise).
Eine kritische Geschichte verbirgt sich in den Timingoptionen im BIOS. Grundsätzlich läuft ein RAM zwar mit einer gewissen Systemgeschwindigkeit, aber durch unterschiedliche Güte und Eigenschaften von DRAM ergeben sich Tuning- und Stabilitätsproblemfelder. Bei alten Speichern ist meist die mangelnde Dokumentation ein Problem. Guter Speicher hat inzwischen meist ein kleines Datenblatt aufgedruckt, ab SDRAM besitzen die Module meist die Informationen in einen kleinen Baustein, aus dem sich das BIOS die Daten automatisch besorgt. Allerdings kann das BIOS gerade bei Mischbestückung konservative Werte als Möglich wählen. Man sollte den Wert vom Speichertuning aber nicht überschätzen.
Ein gutes Programm um die hinterlegten Werte eines Speicherriegels zu kontrollieren ist CPUz (Reiter Speicher), welches allerdings ein laufendes Windows erfordert. Speicherfehler und Übertaktung kontrolliert man mit Memtest86 recht zuverlässig. Auch Vista und Windows 7 enthalten auf der DVD ein Speichertest.