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Das Supportende von Windows XP

Am Dienstag, dem 8. April 2014, endet der Support von Windows XP endgültig. Er wurde mehrmals verlängert und das Datum ist für ein Betriebssystem aus dem Jahre 2001 wirklich beachtlich. Anders als bei dem Supportende von Windows 9x oder Windows 2000 ist allerdings der Marktanteil von Windows XP noch gewaltig: Ein Drittel der Computer laufen damit noch. Nur Windows 7 ist stärker, Windows 8 und Vista als Nachfolger weit abgeschlagen.

Zeit sich Gedanken zu machen.

Die Bedeutung des Supportendes

Was bedeutet überhaupt das Supportende? An sich vor allem das Ausbleiben von Updates der Funktionen und Sicherheitslöcher. Für abgeschottete Rechner ohne Internetzugang oder rigider Firewall hält sich die Auswirkung in Grenzen. Der hohe Marktanteil lässt aber dunkle Szenarien am Horizont auftauchen, dass Cyberkriminelle schnell Sicherheitslücken von Windows XP ausnutzen werden und evtl. an jeden Virenscanner vorbei den Rechner kapern. Daher wird der durchschnittliche Internetnutzer wohl eher Handeln müssen.

Mittelfristig wird auch der Softwaresupport eingestellt werden. Das ein Jahr ältere Windows 2000 (dessen Support vor 4 Jahren endete) wird von vielen Softwareherstellern inzwischen nicht mehr berücksichtigt. Inzwischen haben auch die letzten Browserhersteller Mozilla und Opera sich von der Plattform verabschiedet. Windows 2000 besaß auch wenige Tage nach dem Supportende eine offiziell bestätigte Sicherheitslücke, die aber nie geschlossen wurde. Größere Angriffe wurden nicht bekannt, der Marktanteil war zu dem Zeitpunkt aber schon längst im einstelligen Prozentbereich.

Was kann man tun?

Die Möglichkeiten sind vielfältig: Man kann es ignorieren, ein anderes Betriebssystem wählen oder den Rechner austauschen.

Ignorieren sollte man das Supportende nur sehr bewusst. Ein Retrorechner an dem nicht im Internet sensible Informationen verwendet werden, oder am besten ganz offline ist. Man sollte also der Gefahr angemessen das Gerät verwenden.

Ein anderes Betriebssystem könnte hilfreich sein, dies kann Windows sein, oder ein anderes. Allerdings sollte der Rechner möglichst nicht viel älter als 7-8 Jahre alt sein. Ansonsten läuft man Gefahr, den Rechner schnell mit dem neuen Betriebssystem überfordern. Gerade der Arbeitsspeicher sollte mit 2 GB fit für ein aktuelles Betriebssystem sein. Gerade alte Singlecore Rechner mit weniger Arbeitsspeicher werden sich auch nicht lohnen sie aufzurüsten.

Aus vielen Gründen kann es sich also lohnen den Rechner auszutauschen: CPU zu lahm, zu wenig Arbeitsspeicher, frisst zu viel Strom, für die Hardware gibt es keine aktuellen Treiber mehr.

Aktuell werden sich wohl einige Fragen: Brauche ich überhaupt noch einen klassischen Computer, bzw. Notebook? Es kann eine Alternative für den einen oder anderen sein sich im Sammelbecken der Smartphone/Tablets umzusehen. Allerdings ist die Eingabe nicht jedermanns Sache und spätestens wenn man mal einen Brief schreiben und drucken möchte, so sieht man schnell grenzen. Auch ein Video in einem exotischeren Container oder einfaches Dateihandling (Fotos von Speicherkarte) kann schnell Grenzen aufzeigen. Zumal diese Geräte nicht wirklich günstig sind.

Auch nicht günstig ist die Anschaffung eines Neugeräts, die Leistung der Einsteigerklasse ist inzwischen so groß, dass man sich hier kaum mehr verkaufen kann. Eine Alternative können "Refurbished"-PCs sein. Händler bieten diese Aufbereiteten Rechner meist aus Firmenbeständen (Leasingrückläufer etc.) günstig an, diese werden nicht nur auf Funktion getestet, sondern im Idealfall auch gereinigt und mit einer günstigen Windows Lizenz verkauft. So erhält man zur Zeit für etwa 150 € einen Markenrechner (Fujitsu, Dell, etv) mit Core 2 Duo Prozessor inklusive einer Windows 7 Home Premium Lizenz. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass ein Windows 7 Home Premium in der Systembuilder Version alleine 80 € im Einzelhandel kostet und die Retailversion etwa das doppelte. Auf diese Refurbished Geräte erhält man in der Regel ein Jahr Gewährleistung, die Markengeräte für den gewerblichen Bereich sind meist auch auf Qualität getrimmt. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass diese Geräte meist auch 3 Jahre jeden Wochentag gelaufen sind. Die Leistung dieser Geräte ist für Einsteigerzwecke mehr als ausreichend und liegt deutlich über die der Netbooks und günstiger Tablets. Man sollte sich nur vor älteren Ladenhütern mit Pentium 4 Prozessoren und älteren AMD Prozessoren (Sockel 939 und älter) vor allem mit XP Lizenz in Acht nehmen. Meist steht der günstige Preis einem hohen Alter und Stromverbrauch entgegen. Und XP nützt einem ja nichts und eine andere Lizenz nachkaufen lohnt meistens nicht.

Galerie der Rechner

Meine persönliche Herausforderung

Aktuell Mitte August 2013 besitze ich 4 Rechner mit Windows XP:

  • Desktop Rechner: Volks PC 2003, AMD Athlon 2600+, 1024 MB Arbeitsspeicher, 80 GB Festplatte
  • Small Form Factor Rechner: Dell Optiplex GX270, Pentium 4 HT 2,8 GHz, 2048 MB Arbeitsspeicher, 640 GB Festplatte
  • Notebook: Gericom Overdose M2040 XL, Pentium 4 2 GHz, 1280 MB Arbeitsspeicher, 80 GB Festplatte
  • Notebook Sony Vaio PCG-9S2M, Celeron 2800 MHz, 768 MB Arbeitsspeicher, 20 GB Festplatte

Da ich noch andere Rechner besitze und keiner dieser Rechner ein hauptsächlich genutztes Gerät ist, kommt ein Neukauf für mich nicht in Frage. Es bleibt also nur die Frage eines neuen Betriebssystems. Keiner dieser Rechner ist Fit für Windows 8. Alle scheitern sie an den Anforderungen für die CPU, obgleich nicht an der MHz Zahl, sondern an den Erweiterten Funktionen. Bleibt noch Windows Vista, Windows 7, Linux oder Garnichts.

Mache ich eine ehrliche Bestandsanalyse so teilt sich die Liste in zwei Gruppen: Hab ich selten an, hab ich öfters an. Den Volks PC nutze ich als Retro Gaming Rechner, auf ihm ist mit Windows ME ein bereits veraltetes Betriebssystem installiert. Da ich die Retrospiele seltenst zocke und mit dem Rechner im letztem Jahr nie groß im Internet war fällt er wohl einfach unter die Kategorie: Wird ignoriert.

Sony Vaio PCG-9S2M

Ebenso das Sony Vaio Notebook. Die Leistung ist zum einfachen Surfen zwar okay, aber ich habe es selten an, der Grund: Es ist zu laut. Sony hat eine Desktop-CPU mit weit über 60 Watt Verlustleistung in ein Desktopreplacement-Notebook verbaut. Und die Kühlung nervt einfach nur. Das letzte Mal hatte ich den vor einem Jahr regelmäßig genutzt, da im Umzug die anderen Geräte noch in Kisten steckten. Die Kiste ist durch den Arbeitsspeicher eher zu schwach für Vista und Windows 7. Linux war eine Idee, allerdings weigerten sich einige aktuelle Live-CDs von dem Gerät zu booten, bzw. in den Desktopmodus zu kommen. Der Grund scheint der verwendete Chipsatz zu sein, ein zu Recht vergessener ATI Radeon Chipsatz. Bei diesem Rechner ist es fraglich, ob dieser als Bastlergerät bei Ebay nicht besser aufgehoben ist.

Gericom Overdose M2040 XL

Dagegen benutze ich den Gericom Laptop fast täglich. Aus unbestimmten Grund nutze ich den vor allem morgens um ins Web zu schauen. Mir ist es einfach zu viel einen großen Rechner hochzufahren, lieber nehm ich dieses anarchische Gerät. Gewohnheit? Zwar nervt auch da der Lüfter, aber um einiges weniger als der deutlich auf dem Papier besser geeignete Vaio (der auch das bessere Display hat). Vielleicht liegt es daran, dass ich diesen Laptop als Wrack aufnahm und mit teilen meines damals kürzlich verstorbenen (und nie ersetzen) Laptops eingebaut habe. Auch habe ich vor einem Monat erst die BIOS Batterie gewechselt, dass das Lösen von weit über 30 Schrauben nötig machte, inklusive Abbau des Bildschirms. Design from Hell. Auch dieser Laptop hat sich bisher nicht kooperativ mit Linux gezeigt, anscheinend ist auch der Support für den hier verbauten SIS Chipsatz mehr als schlecht. Aber ich zweifle, ob dieses Gerät mit Vista noch sinnvoll laufen würde, für Windows 7 wäre mir eine Lizenz zu schade.

Dell Optiplex GX 270

Der Mini Desktop von Dell ist sehr häufig in Benutzung. Er ist sehr schnell gestartet, liebevoll auf Tempo getunt und dient als Netzwerkfestplatte (aber nicht im 24/7 Betrieb, sondern on-demand) und als etwas Stromsparendere Surfstation. Trotz Pentium 4 ist durch Reduzierung und guter Komponenten seitens Dell der Stromverbrauch nicht schlecht. Aber natürlich weit entfernt von aktuellen Stromsparplattformen. Allerdings ist er nicht so sehr in Betrieb, als das sich ein Neukauf aktueller Teile lohnen würde. Zumindest nicht mittelfristig. Er soll auf jeden Fall ein neues Windows bekommen. Allerdings schwanke ich zwischen Windows Vista und Windows 7. Windows Vista besitzt noch die klassiche Windows 2000 Oberfläche. Sie ist Schlank und sie braucht keine Umgewöhnung oder Aufrüstung. Allerdings mag ich den Explorer von Vista nicht so sehr. Windows 7 ist vermutlich sogar etwas schneller als Windows Vista, zumindest ist es sein Ruf, aber richtig toll läuft Windows 7 nur mit der Aero Oberfläche. Dafür ist aber die verbaute Grafikchipsatz von Intel nicht geeignet. Ich müsste erst eine Grafikkarte nachrüsten. Im Low Profile Format und AGP kommen eigentlich nur 2 Karten in Frage: Die Geforce Modelle 5200 und 6200. Die Frage ist nur, würden sie den Stromverbrauch zu sehr erhöhen? Kein Witz, als ich den Rechner bekam hatte der Rechner einen Pentium 4 HT 2.800 MHz Prescott, ich habe ihn gegen einen Northwood getauscht. Der Unterschied sind vielleicht 5 % weniger Leistung aber rund 15 Watt weniger Stromverbrauch. Der Rechner säuselt nun angenehm, wo er vorher kreischend die Abwärme los werden wollte.

Galerie "MrBackup"

Dell Optiplex GX 270 Stand September 2013

Zuerst wurde der Dell Optiplex 270 in Angriff genommen, ich habe mir eine günstige Gelegenheit in Form einer Geforce 6200 ohne Turbo Cache zunutze gemacht und diese eingebaut. Die Karte hatte zwar Low Profile Bauweise, aber nicht die passende Blende. Eher doof, aber für den VGA Anschluss, der an einem Kabel hängt, fand ich in einer Kiste doch noch ein Blech. Nach kurzem Test war aber klar: Das Bild über den VGA war miserabel. Auf der Platine selbst ist ein SVGA und DVI Ausgang, ergo per Adapter den letzteren genommen. Zudem kam es beim Benutzen des VGA Ausgangs zu erhöhten Betriebsgeräuschen, da zwischen Netzteil und Grafikkarte sich ein Wärmepolster bildete und die Lüfter höher aufdrehten. Kurz um, VGA ganz weggelassen, das Slotblech ebenfalls, so ist eine bessere Belüftung gewährleistet und das Betriebsgeräusch gleich. Strombedarf allerdings unbekannt.

Da ich nun eine passende Grafikkarte hatte, war der Weg nach Windows 7 relativ einfach. Statt eines Upgrades entschloss ich mich aber für eine Neuinstallation. Der Rechner hatte es inzwischen mal nötig. Die Startzeit liegt gefühlt auf gleichem Niveau wie mit XP, die neuere Oberfläche bringt sogar flüssigeres Arbeiten. Ergo hat sich gelohnt. Zwischendurch hatte ich damit geliebäugelt in das System ein Mainboard eines Optiplex GX280 einzubauen, das hätte PCI-E Grafikkarten ermöglicht. Bei Ebay waren aber nur preislich unattraktive Ersatzteilangebote von Händlern verfügbar. Ganze Rechner gab es zwar von Bastlern recht günstig, aber ich wollte ja aufrüsten, nicht ersetzen. Wenn ich ersetzen hätte wollen, wäre wohl auch eher ein Gerät mit Core-2-Duo Unterstützung interessanter gewesen.

Galerie "Overdose"

Gericom Overdose M2040 XL Stand Oktober 2013

Nachdem ich einige Linux Version quer gelesen und anprobiert habe, war mir klar, dass ich als "eher Anfänger" bei der populären Ubuntu Serie vorbeischauen sollte. Es gibt zwar sehr viel schlankere Alternativen, aber dort muss man sich deutlich mehr einarbeiten und findet auch weniger Community Support auf Anhieb im Netz. Ubuntu hat inzwischen einige offizielle Tochterdistributionen, die meistens mit anderen Oberflächen arbeiten und teilweise recht unterschiedliche Lieferumfänge haben. Ubuntu selbst hat zur Zeit eine eher eigenwillige Oberfläche namens Unity und ist eher für aktuelle Rechner geeignet, aus den Tochterprojekten stachen aber zwei heraus: Xubuntu und Lubuntu. Beide nutzen Oberflächen mit niedrigeren Systemanforderungen, die zudem von der Organisation der Windows 2000/XP Oberfläche nicht unähnlich sind. Letztlich habe ich mich für Lubuntu entschieden, da es heißt das ganze Paket ist insgesamt leichtgewichtiger (lightweight).

Das Betriebssystem ist kostenlos und man kann es einfach auf CD Brennen oder von USB Sticks installieren. Letzteres klappt bei dem alten Laptop nicht, also der Griff zur Scheibe. Ich hatte aus früheren Versuchen die Version 11.10 und eine 12.10. Beide CDs besitzen die Möglichkeit das Betriebssystem von CD als Live-Betriebssystem ohne Installation auszuprobieren. Die Version 12.10 blieb in einer Endlosschleife gefangen, wobei es scheinbar immer scheiterte die Grafische Oberfläche zu laden. Die 11.10 startete eine Linux Sitzung, allerdings nicht grafisch, sondern nur ins Terminal. Erste Analyse Versuche (alias googeln) hat ergeben, dass es wohl die SIS Grafik ist, die Probleme macht. Bei irgendeinen Thread ähnlicher Natur fand ich einen Tipp, dass man mal im Prompt "startx" eingeben soll. Mal probiert und die Oberfläche startete tatsächlich, eine Installation ging aber irgendwie nicht und auch traten diverse Grafikfehler auf. Zurück in die Dokumentation von Ubuntu geschaut und entdeckt, das Version 12.10 eine neue Grafikbasis hat, und SIS Karten bis auf weiteres nicht funktionieren. Gute Nachricht allerdings: 12.04 soll noch funktionieren und diese Version hat erweiterten Support, LTS genannt, und damit wären Patches bis in 2017 hinein möglich.

Da ich keine weitere CD brennen wollte, startete ich mit 11.10 einmal die Installation direkt, ohne Live Betriebssystem und wollte mal probieren. Die Installation verlief erfolgreich, Lubuntu liegt jetzt hinter XP im ehemals freien Festplattenplatz und per Bootmanager kann man auch noch XP weiternutzen. Lubuntu startet normal, keine Grafikmacken und bietet mir auch recht bald die Aktualisierung auf die 12.04 LTS Version an. Es folgt ein Upgrade, das zwar einige sehr harte Profifragen stellt (LightDM oder LXDE als Oberfläche??), ansonsten aber reibungslos abläuft. Ich hab mich für LightDM, als modernere Version entschieden.

Nun sollte es ans Feintuning gehen, die Aktualisierungsverwaltung habe ich so eingestellt, das neue Ubuntuversionen mir nicht vorgestellt werden müssten. Den Standardbrowser Chromium (ein Google Chrome Derivat) ersetzte ich durch Firefox, da ich den auch unter Windows benutze und so die Lesezeichen per Firefox Synch auch gleich wieder hatte. Bei Medienplayer war mir nichts Gescheites dabei, um Internetradiostreams zu hören, nach einigem Testen lief es auf den VLC Player hinaus, auch er unter Windows bekannt.

Durchs Upgrade funktionierte das Autologin nicht so richtig, eigentlich sollte Lubuntu auf den Desktop durchstarten, statt dessen fragte es mich nach der grafischen Oberfläche, welche gestartet werden soll. Nun fing der Teil an, wo man Linux Erfahrung entweder erwirbt, oder braucht. Man benötigt für Systemeinstellungen häufig einen Texteditor, ein Terminalfenster und volle Adminrechte. Über das Terminal (sieht aus wie die DOS Eingabeaufforderung) kann man bequemer Befehle eintippern, Adminrechte bekommt man indem man vor Befehlen sudo tippt. Nach kurzer Internetsuche war die Erforderliche Datei gefunden, und dort standen noch reste vom falschen Displaymanager. Chaos beseitigt, Lubuntu konnte direkt starten. Seltsam war das Fehlen eines Startsounds, ist aber gewollt, akzeptiert, alle Hardware lief ohne Probleme.

Allerdings wollte ich den Laptop gerne in den Ruhezustand bringen, dass so gar nicht wollte. Standby ging, aber taugt nichts. Wieder kurze Recherche und dabei kam heraus, dass die Ubuntu Macher beschlossen Zertifikate für Systeme auszustellen, die den Ruhezustand beherrschen. Weil der Marktanteil ja so riesig ist, gab es aber auch eine Alternativlösung: Eine Textdatei hinzufügen und den Mechanismus so aushebeln. Nach einem Neustart funktionierte endlich der Ruhezustand, allerdings war der Bildschirm durch einen Bildschirmschoner nach dem Aufwachen gesperrt. Soll wohl irgendein kruder Bug sein, der trotz korrekter Konfiguration auf manchen Systemen mit XScreensaver auftritt. Bester Tipp im Netz: Einfach deinstallieren. Wer nutzt noch Bildschirmschoner? Jetzt klappt das Aufwachen auch ohne Probleme.

Nach zwei Wochen bin ich echt begeistert von Lubuntu. Es läuft recht stabil, es gibt für meine Zwecke genug Software und ist mindestens genauso schnell wie Windows XP. Etwas nervig war zwar das Druckereinrichten, da der Dialog unnötig lange nach nicht vorhandenen Treibern gesucht hat, letztlich aber per Universaltreiber kann ich drucken. Auch alte Unbequemlichkeiten, wie das Mounten von Datenträgern ist manuell längst kein Thema mehr. Ein Speicherkartenleser samt SD Karte war flugs eingestöpselt und per Fotoanzeige flugs gesichtet. Ohne Probleme.

Finales Update Januar 2018

Ich geb es zu, ich habe das Thema schleifen lassen, aber mit etwas Abstand kann man das Ende von XP gut betrachten. Was war in der Welt geschehen? Sind massenweise XP Rechner gekapert worden? Vielleicht, man hat nie so richtig etwas gehört. Viele Behörden und Unternehmen haben es auf jeden Fall mit teurer Microsoft Unterstützung eine Weile verwendet, inzwischen ist der Marktanteil irgendwo zwischen 1-2 % gefallen, Windows 10 scheint Windows 7 endlich eingeholt zu haben und an Vista erinnert sich kaum mehr jemand.

Microsoft selbst hat im Juni 2017 im Umfeld des Verschlüsselungstrojanners WannaCry für alle XP Nutzer nochmals ein Update herausgebracht. Bemerkenswert, sehr viele Softwarehersteller übergehen XP inzwischen für ihre Software. So haben alle großen Browserhersteller inzwischen keine aktuellen Versionen mehr für XP. XP ist tot. Nur die Aktivierung, die gibt es noch immer.

Und persönlich?

Der Retrorechner, der Volks PC 2003, läuft immer noch. Wenn er mal läuft. Das XP ist vollgekramt, müsste mal neu Aufgesetzt werden und wird hauptsächlich ignoriert. Ich liebäugel stattdessen mit einen Pentium 4 als Retro Basis. Es herrscht aber kein Druck.

Der Kompakte GX 270 Pentium 4 Rechner von Dell hat eine Weile mit Windows 7 weitergekämpft. Aber am Ende doch verloren. Die Leistung reichte für das System, das Internet stellte aber immer mehr Anforderungen. Seine Hauptaufgabe war Plattenplatz fürs Netzwerk bereitzustellen. Letztlich wurde er von einer ordinären NAS, also einer Netzwerkfestplatte, ersetzt. Die wurden immer größer und günstiger. Ein Preisverfall der heute kaum noch stattfindet.

Das Sony Vaio Notebook habe ich tatsächlich abgestoßen. Aber Privat. Schade, aber neuere eher unbenutzte Laptops kamen nach.

Die Gericom Overdose liegt noch im Schrank. Eingeschaltet wird der aber nicht mehr. Das Lubuntu Experiment war erfolgreich, allerdings an einer bestimmten Stelle war auch seine Leistung für das Internet zu schwach und der Grafikkern stand einem Versionsupdate im Weg. Letztlich bin ich auf einen Atom Rechner mit Xubuntu umgestiegen. Vor einem Jahr wurde auch dieser zu lahm und ich habe auf einen Quadcore Atom aufgerüstet. Die Notebook Festplatte könnte manchmal schneller sein, aber dieser Rechner wird täglich zum Surfen genutzt. Ich finde Linux als Spielwiese nicht verkehrt.

Und XP?

Spielt bei mir keine Rolle mehr. Genauso wie Vista und Windows 7. Alle tatsächlich genutzten PCs haben Windows 10. Bei einem älteren Core Duo überlege ich auf Windows 7 umzusteigen, kann mich aber noch nicht durringen. Gerade für ältere Spiele bringt Windows 7 wenig, weil auch dort der häufig harte Kopierschutz an schärferen Sicherheitseinstellungen, die per Patch kamen, scheitert. Gelegentlich schalte ich aber alte XP Rechner ein, gerade wenn ältere Peripheriegeräte aktualisiert werden müssen. Manche Firmwareprogramme brauchen halt den alten Kram auf jeden Fall noch.

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